Da Holz ein Naturprodukt ist, das verschiedenen, natürlichen Prozessen unterliegt, sollte beim Verlegen von Parkett die charakteristische Farbveränderung der gewählten Holzart stets mit berücksichtigt und einkalkuliert werden. Sie gehört zu den Holzeigenschaften ebenso dazu wie das natürlich bedingte Quell- und Schwindvermögen des Rohstoffes.
Da Feuchtigkeit, Raumtemperatur sowie UV-Licht und natürlicher Verschleiß eine unmittelbare Auswirkung auf die Holzoberfläche haben, kann der Prozess der Farbänderung sowohl begünstigt wie verzögert, aber niemals unterbunden werden. Er ist material- und somit auch warentypisch, unabhängig, ob es sich dabei um Parkett, Möbel oder sonstigen Gegenständen aus Holz handelt.
Je nach Holzart fällt die Farbänderung unterschiedlich aus. Helles Holz wird in der Regel dunkel, während dunkle Arten heller werden. Neben der Farbintensität ändert sich im Laufe der Zeit auch der Ton an sich.
Farbveränderungen bei Parkett
- Esche wird etwas dunkler und gelblicher
- Buche dunkelt etwas rötlich nach
- Ahorn wird im Ton goldiger
- Eiche dunkelt nur schwach nach
- Kirsche wird kräftiger im Rot
- Lärche wird dunkler
- Merbau verliert im Rotton und tendiert zu mittelbraun
- Wenge dunkelt leicht nach
- Nussbaum wird mehr goldbraun
Weiß eingefärbte Holzböden reagieren in abgedeckten Bereichen sowie unter Teppichen mit einer typischen Dunkelvergilbung. Da die Acrylharze im pigmentierten Lack oder Öl nur durch UV-Licht aktiviert werden können, verlieren sie unter Abdeckungen ihre Funktion. Da diese dunklen Bereiche nachträglich nicht mehr angeglichen werden können, muss der Boden vollständig renoviert werden. Daher empfiehlt es sich, im Fensterbereich ganz auf Teppiche oder Läufer zu verzichten.
Tipps zur Verbeugung
Es muss also immer mit einer Farbänderung bei Parkett gerechnet werden. Auch einer Korkboden kann sich farblich verändern.
Generell weisen Holzböden durch direkten Einfall von Sonnenlicht bereits nach sechs Monaten eine deutlich wahrnehmbare Verfärbung auf. Dem kann nur bedingt entgegengewirkt werden. Entsprechenden Lichtschutz durch Jalousien oder UV-Filter zur Montage auf das Fensterglas verzögern den natürlichen Prozess erheblich, können ihn aber langfristig nicht aufhalten. UV-Absorber in Lacken gelten als wenig stabil und entfalten ihre Wirkkraft auch nur in Kombination mit bestimmten, dafür empfänglichen Holzarten.
Teppiche und Läufer sollten daher regelmäßig ein Stück verschoben werden, damit die Übergänge zwischen den Holztönen fließend und weich ausfallen. Wer die unveränderten Stellen angleichen möchte, sollte eine Zeitlang ganz auf eine Fußbodenabdeckung verzichten oder den Boden komplett renovieren lassen.
Ein Abschleifen der Holzoberfläche sowie eine neue Versiegelung oder Ölung bringen die ursprüngliche Holzoptik zurück und lassen das Parkett wieder wie neu aussehen. Eine regelmäßige Pflege sorgt zudem für ein stets frisches und gesättigtes Erscheinungsbild.
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