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Kurz zusammengefasst: Ist ein Vinylboden heutzutage gesundheitsschädlich?
Nein, moderne Vinylböden sind nicht gesundheitsschädlich und vollkommen unbedenklich. Im Gegensatz zu den 70er- und 80er-Jahren werden die Kunststoffbeläge heutzutage ohne schädliche Zusatzstoffe hergestellt. Damals war es der Einsatz von sogenannten Phthalaten, der Vinyl seinen schlechten Ruf bescherte.
Moderne Fertigungsverfahren, unbedenkliche Weichmachervarianten und innovative Alternativstoffe ermöglichen es den Herstellern heutzutage, bei der Produktion von Vinylböden gänzlich auf diese potenziell gesundheitsgefährdende Gruppe von Weichmachern zu verzichten.
Normen und Vorschriften zur Unbedenklichkeit von Vinylböden in der EU
Als Produkte aus Polyvinylchlorid (PVC) zählen Vinylböden für zu Hause oder jeden anderen Einsatzbereich zur Gruppe der Kunststoffprodukte. Für sie gelten in der EU strenge Richtlinien in Bezug auf die erlaubten Inhaltsstoffe. Maßgeblich hierfür ist die REACH-Verordnung 1907/2006 der EU zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien.
Die REACH-Verordnung trat am 1. Juni 2007 in Kraft und regelt seitdem die Art und Menge von Weichmachern, die in der Europäischen Union vertrieben und eingesetzt werden dürfen. Die Einhaltung der Normen wird streng überwacht, sowohl für in der EU hergestellte als auch für in die EU eingeführte Produkte.
Parallel zu diesen gesetzlichen Vorgaben hat die Vinylindustrie bereits im Jahr 2000 die „Vinyl 2010"-Initiative ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser freiwilligen Selbstverpflichtung verschrieben sich die Hersteller einer schadstofffreien Vinylproduktion – bereits vor Inkrafttreten der bindenden REACH-Verordnung im Jahr 2007.
Warum benötigen PVC-Produkte wie Vinyl überhaupt Weichmacher?
PVC ist ein hartes und sprödes Material, das sich nur schwer verarbeiten lässt. Um dies auszugleichen, werden dem PVC unschädliche Weichmacher hinzugefügt. So ist es möglich, das Material zur gewünschten Form weiterzuverarbeiten – zum Beispiel zu Klickvinyl oder Klebevinyl. Weichmacher verwandeln den spröden und harten Kunststoff somit in einen formbaren, flexiblen und strapazierfähigen Bodenbelag. Außerdem verringert sich durch unbedenkliche Weichmacher und Stabilisatoren das Gewicht des Belags.
Häufige Sorgen bezüglich Vinylboden – und warum sie unbegründet sind
Ihr Zuhause verdient einen langlebigen, gemütlichen, optisch ansprechenden und pflegeleichten Belag. Ein hochwertiger Vinylboden erfüllt all diese Anforderungen. Dennoch gehört er zu den Bodenbelag-Arten, über die hartnäckige Vorurteile herrschen. Wir verraten Ihnen, warum die typischen Bedenken in Bezug auf den widerstandsfähigen Belag unbegründet sind.
Weichmacher und Phthalate
ZVor der Jahrtausendwende wurden für die Fertigung von Polyvinylchlorid-Bodenbelägen (PVC) potenziell gesundheitsgefährdende Weichmacher verwendet. Vor allem Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate stehen im Verdacht, krebserregend zu sein sowie Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Diabetes hervorzurufen. Wie zuvor ausgeführt, kommen sie in der EU heutzutage jedoch nicht mehr zum Einsatz.
Kein Grund zur Sorge, denn:
Nicht alle Weichmacher sind gesundheitsschädlich. Es gibt viele unbedenkliche Varianten, auf die die Hersteller zurückgreifen können. Als Weichmacher-Derivat in Vinylböden wird heute oftmals das Estergemisch Mesamoll verwendet.
Mesamoll ist gesundheitlich unbedenklich und kommt unter anderem auch in Wasserbetten zum Einsatz. Somit besteht heutzutage kein Anlass mehr zur Sorge, wenn Sie Ihr Zuhause mit einem robusten und strapazierfähigen Vinylboden verschönern möchten.
Gut zu wissen: Während alle Vinylböden in unserem Shop frei von Phthalaten sind, enthält unser extrem formstabiles SPC-Vinyl gar keine Weichmacher.
Andere toxische Chemikalien
Zugegeben, als reines Kunststoffprodukt ist Vinyl nicht mit der Natürlichkeit von Parkett vergleichbar. Der formstabile, robuste Belag setzt sich aus mehreren chemischen Inhaltsstoffen zusammen. Ihre Unbedenklichkeit zu beurteilen, ist für Endkunden kaum möglich.
Kein Grund zur Sorge, denn:
Die zuvor erwähnte REACH-Verordnung der EU betrifft nicht nur Phthalate. Sie regelt vielmehr die Registrierung, Beschränkung und Zulassung aller Industrie-Chemikalien. Durch Normen und strenge Vorschriften hält sie Hersteller, Weiterverarbeiter und Importeure zur Produktion von Stoffen an, die unbedenklich für die Gesundheit und die Umwelt sind.
Emission von Schadstoffen (VOCs)
Die Abkürzung VOC steht für „Volatile Organic Compounds“, also flüchtige organische Verbindungen. Sie kommen natürlich in der Umwelt vor, aber auch in Produkten – unter anderem in Form von Lösungsmitteln. Wenn sie sich lösen oder verdunsten, gelangen sie über die Luft in den menschlichen Körper. Kleine Mengen sind unbedenklich. Größere Konzentrationen dieser Schadstoffe können hingegen zu Geruchsbelästigung, Kopfschmerzen oder Atemwegserkrankungen führen.
Kein Grund zur Sorge, denn:
Hochwertiges Vinyl von namhaften Markenherstellern besitzt eine sehr niedrige VOC-Emission. Achten Sie beim Kauf Ihres neuen Vinylbodens für die Wohnräume somit auf eine höchstmögliche Qualität. Im Zweifelsfall können Sie beim Hersteller eine konkrete Aussage zur VOC-Emission des jeweiligen Produkts einholen.
Auswirkung auf die Umwelt und Nachhaltigkeit
Vinyl in Holzoptik oder mit Steindekor ist aufgrund seiner überragenden Haltbarkeit, Langlebigkeit und Vielseitigkeit zu einem bevorzugten Bodenbelag geworden. Es ist schmutzabweisend, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und somit ein idealer Bodenbelag für das Badezimmer oder die Küche. All dies basiert auf der Kunststoffzusammensetzung von Vinyl. Mit dem Anspruch nach Umweltschutz und Nachhaltigkeit scheint dies auf den ersten Blick nicht zu harmonieren.
Kein Grund zur Sorge, denn:
Moderne Vinylböden von hochwertigen Markenherstellern sind zunehmend ökologischer. Sie liegen unter den geforderten Grenzwerten für Schadstoffbelastungen und werden mit hochwertigen, teils natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Entsprechend belasten sie weder die Gesundheit noch die Umwelt.
Um eine bestmögliche Nachhaltigkeit sicherzustellen, hat die Vinylindustrie im Jahr 2020 in Abstimmung mit der EU-Kommission die Initiative „VinylPlus 2030“ gestartet. Sie baut auf den Erfolgen des „Vinyl 2010“-Projekts auf und erweitert dessen Ziele. Im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung setzen sich die Hersteller vermehrt für die Themen PVC-Recycling, Abfallminderung und nachhaltige Entwicklung ein.
Unbedenklichkeit für Kinder, Haustiere und Allergiker
Wenn Sie mit Kindern oder Haustieren zusammenleben, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Unbedenklichkeit Ihres neuen Bodens. Auch Menschen mit Allergien sind anfälliger gegenüber potenziell gesundheitsgefährdenden Belägen. Wie gut eignet sich ein Vinylboden also für diese besonderen Personengruppen?
Kein Grund zur Sorge, denn:
Auf der Vinyloberfläche finden Staub, Milben, Tierhaare und Allergene keinen Halt, was den Belag äußerst pflegeleicht macht. Sie können ihn mit minimalem Aufwand hygienisch sauber halten – ideal für Kinder und Allergiker. Aus gutem Grund ist ein Vinylboden heutzutage der bevorzugte Belag in Kitas, Schulen, Altersheimen und Krankenhäusern.