Parkett selbst verlegen oder Parkett verlegen lassen?

Vor dem Kauf sollten Sie klären, ob Sie das Parkett selbst verlegen oder verlegen lassen. Bei der Entscheidung sollten Sie unbedingt beachten, dass nicht jeder Bodenbelag zum Selbstverlegen geeignet ist. So gehört beispielsweise die vollflächige Verklebung von Massivparkett in die Hände eines Fachmanns. Die zusätzlichen Kosten sind ein Faktor, den Sie, neben dem Kauf des Bodenbelags, berücksichtigen sollten. Die Verlegung durch einen Bodenleger erfolgt in der Regel schneller und der Profi weiß, wie man den Untergrund, das Maß und die Fugen optimal vorbereitet.

Fertigparkett mit integriertem Klicksystem ist hingegen sehr DIY-freundlich. Bei der sogenannten schwimmenden Verlegung wird auf die feste Verbindung mit dem Untergrund verzichtet. So kann der Parkettboden bei Auszug wieder zurückgebaut werden. Aber auch das Verkleben sollte für handwerklich begabte Heimwerker keine große Herausforderung darstellen.

Bitte beachten Sie, dass sich in der Regel alle Böden in der geschlossenen Verpackung akklimatisieren und an die Bedingungen im Raum gewöhnen müssen.

Klicksysteme erleichtern Verlegen von Parkett

Fertigparkett, viele Vinylböden und Korkböden machen die Verlegung mit ihrer Klick-Technologie zum Kinderspiel - wer schon mal Laminat verlegt hat, weiß, wovon wir sprechen :-).

Unabhängig davon, ob Sie sich für Parkett, Kork oder Vinyl entscheiden, diese Böden können Sie immer auch schwimmend verlegen. Das bedeutet, dass Sie nichts schrauben, nageln oder kleben müssen. Sie setzen die Verlegeelemente einfach zusammen. Ein weiterer Vorteil, den Klick-Parkett mit sich bringt, ist, dass Sie dieses problemlos wieder entfernen können. Dies ist vor allem ideal für Mietwohnungen.

Für die sogenannte schwimmende Verlegung benötigen Sie eine Trittschalldämmung und/oder eine PE-Folie als Feuchtigkeitsschutz bei mineralischen Untergründen. Aber auch diese sind schnell und einfach verlegt und befestigt.

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Parkett schwimmend verlegen - so gehts:

Wenn Sie Parkett, Vinyl- oder Ihren Korkboden selbst verlegen, benötigen Sie neben dem Boden, Trittschalldämmung oder Parkettkleber folgendes Werkzeug:

  • Abstandskeile
  • Fuchsschwanz und Stichsäge
  • Zugeisen
  • Hammer
  • Schlagklotz
  • Winkel
  • Meterstab

Denken Sie auch an Sockelleisten, Übergangsschienen, Heizkörperrosetten.

1. Parkett akklimatisieren

Vor der Verlegung muss sich der Boden an die Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum anpassen. Dazu werden die geschlossenen Pakete 48 Stunden waagerecht liegend in dem Zimmer gelagert, in dem der Bodenbelag verlegt wird. Eine Zimmertemperatur von 18 bis 26 Grad ist für die Akklimatisierung ideal.

2. Trittschalldämmung verlegen

Im nächsten Schritt wird im ganzen Raum die Trittschalldämmung ohne Überlappung, also Stoß an Stoß verlegt.

3. Erste Reihe verlegen

Messen Sie den Raum noch einmal gründlich aus. Anhand der Maße berechnen Sie, ob Sie die erste Parkettreihe in Tiefe und Breite zuschneiden müssen, damit die seitlichen Endstücke und die letzte Reihe nicht zu schmal werden.

Entfernen Sie nun mit der Stichsäge an den Dielen der ersten Reihe die Nuten der Längsseiten. Legen Sie die erste Diele mit den Nutseiten in eine Ecke des Raumes und schieben Sie an der Stirn- und Längseite Abstandskeile zwischen Boden und Wand. Mit den Abstandskeilen schaffen Sie eine Dehnungsfuge, die das Holz auch nach der Verlegung weiterhin arbeiten lässt. Dann legen Sie die nächste Diele an die freie Stirnseite an und klopfen diese mit Hammer und Schlagklotz fest.

4. Parkett-Randstück abmessen und zuschneiden

Die richtige Länge des Randstückes messen Sie ab, indem Sie das Parkett-Element umdrehen und mit der Nut zur Wand zeigend an die vorherige Diele des Parketts anlegen. Schieben Sie die Diele bis zur Wand vor, setzen Sie einen Abstandskeil zwischen Parkett und Wand und zeichnen Sie die Länge mit Winkel und Bleistift auf dem Holz an. Schneide das Randstück mit einem Fuchsschwanz/Säge zu. Beim Zuschneiden zeigt das Parkett mit der Rückseite nach oben. Setzen Sie das Randstück und die Abstandskeile zwischen Diele und Wand ein und ziehen Sie das Parkett mit einem Zugeisen fest.

5. Nächste Reihen schwimmend verlegen

Mit dem Rest des gekürzten Elementes aus der ersten Reihe beginnen Sie wieder vorn, die zweite Reihe zu verlegen. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass die Stirnstöße immer einen Versatz von 30 bis 40 cm zu denen der Vorreihe aufweisen. Verlegen Sie weiter in dieser Form bis zur letzten Reihe. Entfernen Sie die Abstandshalter.

Wie schwer Verlegung ist, hängt vom Raum ab

Wenn Sie einen viereckigen, geraden Raum haben, dann geht das Verlegen des Bodens selbst schnell. Ein Raum von 25 m² sollte nicht mehr als einen Tag in Anspruch nehmen. Die meisten Parkettböden sind zudem wohnfertig, sodass Sie nichts ölen oder lackieren müssen, sondern sofort einziehen können.

Das kostbare Wissen eines Parkettlegers

Aber nicht alle Räume sind perfekt. Und manchmal ist eine Menge Wissen erforderlich, wie bspw. der Unterboden vorbereitet werden sollte. Es kann sich auch um einen Raum mit vielen Winkeln und Nischen handeln. Dann kann das Wissen eines professionellen Bodenlegers Gold wert sein. Und Sockelleisten sind auch etwas, was der Laie oft nicht perfekt anbringen kann, vor allem, wenn die Wände nicht ganz gerade sind. Aber es ist alles andere als unmöglich :-)

Hierfür benötigen Sie einen Parkettleger

Wie Sie gerade erfahren haben, kann Klick-Parkett auch in Eigenleistung verlegt werden. Anders sieht es bei Massivparkett aus. Dieses wird immer vollflächig verklebt. Nach der Verlegung wird der Bodenbelag aus Holz geschliffen und mit Lack oder Öl behandelt. All dies setzt handwerkliches Geschick und viel Wissen voraus. Bei verklebtem Parkett sind die Anforderungen an den Untergrund auch viel höher. Hier müssen verschiedene Faktoren beachtet werden: ist der Untergrund aus Beton oder Estrich bröckelig, rissig oder nicht eben, muss der Fachhandwerker einen verlegereifen Unterboden vor der Parkettverlegung schaffen. Das geschieht durch selbst verlaufende Spachtelmassen oder Trockenbauteile wie Span- oder OSB-Platten. Bei Bedarf muss eine Feuchtigkeitssperre eingebaut werden.

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Einen Fachhandwerker sollten Sie zudem beauftragen, wenn Sie sich für einen massiven Parkettboden oder ein zweischichtiges Fertigparkett entscheiden und/oder eine Fußbodenheizung haben. Denn das vollflächige Verkleben, Nageln oder Schrauben von Parkett und Dielen in verschiedenen Mustern, an Ecken und unter Heizkörpern braucht eine geübte Hand, wie auch der Umgang mit Schleifmaschinen sowie die abschließende Oberflächenbehandlung von Massivparkett.

Weitere Hinweise zur Parkettverlegung und wie Sie Ihren Parkettboden selbst verlegen können, finden Sie in unserer Rubrik „Parkett verlegen“. Sollten Sie nicht sicher sein, wie Sie den Boden am besten Verlegen, dann wenden Sie sich gern an unsere Bodenexperten.


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