Parkett verlegen

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Parkett selbst verlegen oder Parkett verlegen lassen?

Vor dem Kauf Ihres neuen Holzbodens sollten Sie festlegen, ob Sie das Parkett selbst verlegen oder verlegen lassen möchten. Beachten Sie bei dieser Entscheidung, dass nicht jeder Bodenbelag zum Selbstverlegen geeignet ist.

Fertigparkett verlegen


Das praktische Fertigparkett mit integriertem Klicksystem ist sehr DIY-freundlich. Sofern Sie etwas handwerkliches Können besitzen, ist die Verlegung in Eigenregie möglich.

Kleber benötigen Sie hierfür nicht, sodass der Verlegeprozess schnell, unkompliziert und ohne größere Zusatzkosten verläuft. Bei dieser sogenannten schwimmenden Verlegung von Parkett wird auf die feste Verbindung mit dem Untergrund verzichtet.

Stattdessen werden die Dielen über die Klickverbindung an den Kanten zusammengesteckt, wodurch eine stabile Fläche entsteht. Die Demontage ist ebenso einfach wie die Verlegung.

Für die schwimmende Verlegung benötigen Sie eine Trittschalldämmung und/oder eine PE-Folie als Feuchtigkeitsschutz bei mineralischen Untergründen. Aber auch diese sind schnell und einfach verlegt.

Tipp: Nicht jedes Fertigparkett verfügt über ein Klicksystem an den Kanten, das eine schwimmende Verlegung erlaubt. Achten Sie auf die Angaben in der Artikelbeschreibung oder nutzen Sie die Filterfunktion, um die angezeigten Produkte auf schwimmend verlegbares Fertigparkett einzugrenzen.

Massivparkett verlegen


Einschichtiges Parkett – auch Massivparkett genannt – sowie einige Fertigparkett-Arten verfügen nicht über Klickverbindungen an den Kanten. Diese Holzfußböden müssen vollflächig verklebt werden, was absolute Präzision und reichlich Know-how erfordert.

Entsprechend gehört die vollflächige Verklebung von Massivparkett in die Hände eines Fachmanns. Die zusätzlichen Kosten sollten Sie neben dem Preis für den Bodenbelag in Ihre Budgetplanung einbeziehen.

Die Verlegung durch einen Bodenleger ist schneller und sorgfältiger, denn der Profi weiß genau, wie der Untergrund, das Maß und die Fugen vorbereitet werden müssen. So umgehen Sie das hohe Fehlerpotenzial bei der Verlegung von Massivparkett in Eigenregie und beugen kostspieligen Nachbesserungen vor.

Schwimmend verlegen oder kleben?

Machen Sie die Entscheidung zwischen schwimmender Verlegung oder vollflächiger Verklebung nicht allein davon abhängig, ob Sie die Arbeit selbst erledigen können. Auch bei Fertigparkett mit Klicksystem, das Ihnen die Wahl zwischen den zwei Verlegevarianten lässt, sollten Sie die Methode gut auswählen.

Auf den ersten Blick ist nur die schwimmende Verlegung von Parkett sinnvoll, da Sie nichts schrauben, nageln oder kleben müssen. Sie setzen die Verlegeelemente einfach zusammen und der Boden ist sofort begehbar. Ein weiterer Vorteil von Klickparkett ist, dass Sie es problemlos wieder entfernen können – ideal für Mietwohnungen.

Warum also einen Parkettboden ohne Klicksystem wählen oder ein schwimmend verlegbares Fertigparkett kleben? Da beide Verlegemethoden Vorteile und Nachteile aufweisen, ist die Entscheidung nicht so eindeutig, wie es scheint. So hat auch geklebtes Parkett Vorteile, die in Ihrem Fall ausschlaggebend sein können.

So finden Sie die richtige Verlegemethode für Ihr Zuhause:

  1. Ist Ihnen eine möglichst lange Haltbarkeit wichtig?
  2. Möchten Sie das Parkett über einer Warmwasser-Fußbodenheizung verlegen?
  3. Wird der Boden in einem stärker beanspruchten Bereich liegen?
  4. Planen Sie eine Verlegung auf sehr großer Fläche?
  5. Möchten Sie das Parkett bequem abschleifen können?

Haben Sie eine oder mehrere der vorgenannten Fragen mit „Ja“ beantwortet? Dann ist die vollflächige Verklebung in Ihrem Fall empfehlenswert. Wenn Sie das Parkett richtig pflegen, überdauert es Generationen – ordnungsgemäße Installation vorausgesetzt. Nicht zuletzt bleiben die Dielen während der Parkettrenovierung zuverlässig in Position und verteilen die Wärme der Fußbodenheizung optimal.

Falls Sie alle Fragen verneint haben, können Sie bedenkenlos zu einem schwimmend verlegbarem Klickparkett greifen. Es ist ebenfalls abschleifbar, auch wenn dies etwas mehr Feingefühl erfordert als bei geklebtem Parkett.

Parkett verlegen lassen: Kosten für den Profi

Die Kosten hängen vom Anbieter und von der Komplexität des Projekts ab. Eine grobe Kostenübersicht für die Parkettverlegung haben wir in unserem Detailartikel für Sie zusammengestellt. Die folgenden zwei Aspekte zeigen, dass sich die Zusatzkosten für den Fachmann lohnen können.

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Wie anspruchsvoll die Verlegung ist, hängt vom Raum ab

Wenn Sie ein viereckiges, gerades Zimmer haben, ist der Boden schnell verlegt. Ein Raum von 25 m² sollte nicht mehr als einen Tag in Anspruch nehmen. Abgesehen von rohem Parkettboden erhalten Sie die meisten Holzböden vorgeölt, zur Ersteinpflege nach der Verlegung. Aber: Nicht alle Räume sind vorteilhaft geschnitten. Durch Winkel, Nischen und Schrägen kann selbst die schwimmende Verlegung zur Herausforderung für Laien werden.

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Parkettleger garantieren Ihnen ein makelloses Ergebnis

Ob Untergrundvorbereitung, Zuschnitt oder Feinarbeiten – das Wissen eines professionellen Bodenlegers kann Gold wert sein. Sockelleisten sind für Unerfahrene beispielsweise nicht ohne Weiteres anzubringen, wenn die Wände nicht absolut gerade sind. Mit einem sorgsam ausgewählten Parkettleger umgehen Sie typische Fallstricke und ersparen sich kostspielige Nacharbeiten. So haben Sie die beruhigende Gewissheit, dass Ihr neuer Boden fachgerecht verlegt wird.

Untergrund für die Parkettverlegung vorbereiten – worauf Sie achten müssen

Wie lange Sie Freude an Ihrem neuen Holzfußboden für zu Hause haben, entscheidet sich schon vor der eigentlichen Verlegung. Die Haltbarkeit des Belags steht und fällt mit der Beschaffenheit des Untergrunds.

Für die Parkettverlegung gilt:

  1. Der Untergrund muss trocken, sauber, ebenmäßig und trittfest sein.
  2. Die Fläche muss absolut gerade sein (vollflächige Verklebung) beziehungsweise darf nur kleine Höhenunterschiede von weniger als 2 mm pro Meter aufweisen (schwimmende Verlegung).
  3. Teppich und andere textile Beläge sind als Untergründe grundsätzlich ungeeignet und müssen vorher entfernt werden.
  4. Bei mineralischem Untergrund ist eine Feuchtigkeitssperre einzubauen (vollflächige Verklebung) beziehungsweise eine PE-Folie als Dampfbremse auszulegen (schwimmende Verlegung), um die Dielen vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen.

Wenn Sie einen Profi für die Parkettverlegung engagieren, ist für eine optimale Untergrundvorbereitung gesorgt. Falls Sie die Aufgabe selbst erledigen, dient Ihnen unser Ratgeber zur Vorbereitung für die Parkettverlegung als Leitfaden.

Anleitung: Fertigparkett schwimmend verlegen

Mit handwerklichem Geschick ist es selbst für Laien leicht, Parkett schwimmend zu verlegen. Entscheidend ist die richtige Vorgehensweise. Welche Utensilien Sie benötigen und wie der Verlegeprozess abläuft, verraten wir Ihnen hier.

Diese Materialien benötigen Sie

Wenn Sie schwimmend verlegbares Parkett, Vinyl oder einen Korkboden selbst installieren, benötigen Sie neben dem Belag die folgenden Werkzeuge und Utensilien:

  1. Abstandskeile
  2. Fuchsschwanz und Stichsäge
  3. Zugeisen
  4. Hammer
  5. Schlagklotz
  6. Winkel
  7. Meterstab
  8. Bleistift
  9. Trittschalldämmung
  10. ggfs. Dampfsperre (nur bei mineralischem Untergrund)

Denken Sie auch an Sockelleisten, Übergangsschienen und Heizkörperrosetten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die schwimmende Verlegung

 
Schritt 1
Parkett akklimatisieren

Vor der Verlegung muss sich der Parkettboden an die Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum anpassen. Lagern Sie die geschlossenen Pakete hierfür 48 Stunden waagerecht liegend in dem Zimmer, in dem Sie den Belag verlegen möchten. Eine Temperatur von 18 bis 26 Grad ist für die Akklimatisierung ideal.

 
Schritt 2
Trittschalldämmung und ggfs. Dampfbremse verlegen

Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken, sauber, eben und trittfest ist. Handelt es sich um einen mineralischen Untergrund wie Beton, platzieren Sie nun eine PE-Folie auf dem Boden. Die Bahnen sollten sich circa 10 cm überlappen. Bei nicht mineralischen Böden können Sie diesen Schritt überspringen.

Ein Schutz gegen Tritt- und Gehschall ist bei schwimmend verlegtem Parkett jedoch in jedem Fall erforderlich. Legen Sie daher im ganzen Raum eine geeignete Trittschalldämmung aus. Sie wird ohne Überlappung, also Stoß an Stoß verlegt.

 
Schritt 3
Erste Reihe verlegen

Messen Sie den Raum noch einmal gründlich aus. Anhand der Maße berechnen Sie, ob Sie die erste Reihe Parkett in Tiefe und Breite zuschneiden müssen. So geraten die seitlichen Endstücke und die letzte Reihe nicht zu schmal.

Schneiden Sie die Dielen nun mit der Stichsäge auf die benötigte Länge. Legen Sie die erste Diele mit der Nutseite in eine Ecke des Raumes und schieben Sie an der Stirn- und Längsseite Abstandskeile zwischen Bodenbelag und Wand.

Mit den Abstandskeilen schaffen Sie eine Dehnungsfuge, die das Holz auch nach der Verlegung weiterhin arbeiten lässt. Legen Sie im Anschluss die nächste Diele an die freie Stirnseite und klopfen Sie diese mit Hammer und Schlagklotz fest.

 
Schritt 4
Parkett-Randstück abmessen und zuschneiden

Die richtige Länge des Randstückes messen Sie, indem Sie die Diele umdrehen und mit der Nut zur Wand zeigend an die vorherige Diele des Parketts anlegen. Schieben Sie die Diele bis zur Wand vor.

Setzen Sie nun einen Abstandskeil zwischen Parkett und Wand und zeichnen Sie die Länge mit Winkel und Bleistift auf dem Holz an. Schneiden Sie das Randstück entsprechend mit der Säge zu.

Beim Zuschneiden zeigt das Parkett mit der Rückseite nach oben. Setzen Sie das Randstück und die Abstandskeile zwischen Diele und Wand ein und ziehen Sie das Parkett mit einem Zugeisen fest.

 
Schritt 5
Nächste Reihen schwimmend verlegen

Mit dem Rest des gekürzten Elementes aus der ersten Reihe beginnen Sie wieder vorn, um die zweite Reihe zu verlegen. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass die Stirnstöße immer einen Versatz von 30 bis 40 cm zu denen der Vorreihe aufweisen. Verlegen Sie weiter in dieser Form, bis Sie in der letzten Reihe angekommen sind.

Entfernen Sie nun die Abstandshalter und bringen Sie die Sockelleisten, Abdeckrosetten und Übergangsprofile (wieder) an. Nach einer abschließenden Reinigung ist Ihr neuer, schwimmend verlegter Parkettboden sofort begehbar.

Anleitung: Fertigparkett und Massivparkett vollflächig verkleben

Edles Mosaikparkett, strapazierfähiges Industrieparkett und andere Arten von Massivparkett werden immer vollflächig verklebt. Anschließend wird der rohe Bodenbelag aus Holz geschliffen und mit Lack oder Öl behandelt. All dies setzt handwerkliche Expertise voraus.

Bei verklebtem Parkett sind zudem die Anforderungen an den Untergrund deutlich höher als beim schwimmend verlegten Pendant. Ist der Beton oder Estrich bröckelig, rissig oder uneben, muss der Fachhandwerker zunächst einen verlegereifen Unterboden schaffen. Dies ist durch selbstverlaufende Spachtelmassen oder Trockenbauteile wie Span- oder OSB-Platten möglich. Bei Bedarf muss eine Feuchtigkeitssperre eingebaut werden.

Sie sehen: Das vollflächige Verkleben, Nageln oder Schrauben von Parkett und Dielen in verschiedenen Mustern, an Ecken und unter Heizkörpern erfordert eine geübte Hand. Dies gilt auch für den Umgang mit der Schleifmaschine sowie die abschließende Oberflächenbehandlung von Massivparkett.

Falls Sie sich die Arbeit dennoch selbst zutrauen, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber samt Anleitung, wie Sie Massivparkett verlegen und Fertigparkett vollflächig verkleben können.

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