Fertigparkett vollflächig verkleben
Die Überlegung, Fertigparkett vollflächig zu verkleben, sollten Sie dann verfolgen, wenn Sie das Parkett über eine Warmwasser-Fußbodenheizung verlegen wollen, da der Wärmedurchlasswiderstand dadurch verbessert wird. Das heißt, die Wärme wird bei direkter Verbindung mit dem Untergrund besser übertragen. Zudem ist der Gehkomfort bei einem verklebten Parkettboden deutlich ruhiger und leiser als bei einer schwimmenden Verlegung. Auch in großen Räumen raten wir zum Verkleben des Bodens.
Weitere Vorteile einer vollflächigen Verklebung:
- Parkettboden ist deutlich belastbarer
- gute Raumakustik
- Parkettboden kann durchgängig verlegt werden
- keine Schwingungen und deutlich geringere Geräuschbelastung durch Trittschall
- weniger Materialermüdung und Fugenbildung
- widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Belastungen
- Verklebtes Parkett lässt sich problemlos partiell ersetzen
- das Abschleifen des Parketts ist bei vollflächiger Verklebung einfacher, da keine Schwingungen auftreten
Nachteile einer Verklebung von Fertigparkett
- Verklebung erfordert höheren Zeitaufwand und ist dementsprechend kostenintensiver
- Parkettboden ist nach dem Verlegen nicht sofort begehbar, da der Klebstoff aushärten muss
- verklebter Boden ist aufwendig zu entfernen
Was bedeutet „Parkett schwimmend verlegen“?
Von einer schwimmenden Verlegung sprechen wir, wenn die einzelnen Parkettelemente über einer Trittschalldämmung nur miteinander verbunden und nicht fest mit dem Untergrund verklebt werden. Die Elemente schwimmen daher gewissermaßen auf dem Untergrund. Im erlegung sehr DIY-freundlich und kann auch von einem handwerklich geschickten Laien durchgeführt werden. Auch lässt sich Parkett bei einer schwimmenden Verlegung sauber, einfach und schnell wieder entfernen. Schwimmend lässt sich in der Regel Fertigparkett verlegen, das über ein Klick-System verfügt.
- Meterstab
- Stift
- Schreinerwinkel
- Säge
- Hammer
- Parkett-Zugeisen
- Schlagklotz
- Abstandskeile
- Zahnspachtel
Anforderungen an den Untergrund
Wie auch bei der schwimmenden Verlegung spielt auch beim Verkleben des Parkettbodens die richtige Vorbereitung des Untergrundes eine wichtige Rolle:
- Schmutz und Staub können die Haftung des Parkettbodens beeinflussen. Daher sollten Sie darauf achten, dass der Unterboden gründlich gesäubert wird.
- Vor allem beim Verkleben von Parkett sollte auf die Festigkeit des Bodens geachtet werden. Eine feste Verbindung ist nur garantiert, wenn der Untergrund abriebfest/tragfähig ist. Das heißt, der Unterboden darf nicht zum Abrieb durch Absanden neigen. Die Tragfähigkeit kann durch eine entsprechende Grundierung gewährleistet werden.
- Existieren Unterschiede von mehr als 2 mm, muss der Untergrund mit einem Fließspachtel angepasst, also ausniveliert werden. Lokale Unebenheiten können auch einzeln ausgespachtelt werden.
- Bei zu hoher Feuchtigkeit im Untergrund wird der Parkettboden nachhaltig geschädigt. Der Boden muss daher vollständig abtrocknen. Gerade nach der Verwendung von Fließspachtel ist auf ein vollständiges Abtrocknen des Untergrundes zu achten. Sie müssen daher die Restfeuchte des Unterbodens unbedingt messen.
1. Fertigparkett verkleben - Vorbereitung
Die vollflächige Verklebung von Parkett stellt hohe Ansprüche an den Unterboden. Dieser muss für diese Verlegung geeignet sein und notfalls entsprechend den Anforderungen vorbereitet werden.
Das Parkett muss sich vor der Verlegung in der geschlossenen Verpackung der Raumtemperatur anpassen (48 Stunden). Die Pakete sind erst unmittelbar vor der Verlegung zu öffnen.
Ist der Unterboden entsprechend vorbereitet (grundieren, spachteln), kann das Fertigparkett direkt auf diesen verklebt werden. Hierbei beachten Sie immer die Angaben des Klebstoffherstellers.
Empfohlen werden Dispersionskleber oder lösungsmittelarme Kunstharzkleber. Diese sollten auf Untergrund und Grundierung abgestimmt sein. Fragen Sie herzu auch gern unsere Bodenexperten! Und auch ein Parkettleger weiß genau, ob der Unterboden alle Anforderungen erfüllt!
Bei einem Anhydritestrich muss der Boden vor dem Grundieren zusätzlich, je nach Herstellerempfehlung, geschliffen oder gebürstet werden.
2. Die vollflächige Verklebung - Arbeitsschritte
Bei der verklebten Parkettverlegung wird der Klebstoff auf den vorbereiteten Unterboden mithilfe eines Zahnspachtels und in richtiger Menge (laut Angaben des Herstellers) aufgebracht. In dieses Kleberbett werden die Fertigparkett-Elemente gelegt und mithilfe der entsprechenden Werkzeuge fugenfrei in Nut und Feder zusammengefügt.
2.1 Erste Parkettreihe verlegen
Das erste Element ohne Kleber mit der Nutseite an die Wand legen und die benötigte Bewegungsfuge (hirnseitig) durch Keil oder Abstandshalter herstellen. Danach weitere Elemente ohne Kleber anfügen, entsprechend des Raummaßes. Das letzte zu verlegende Element dieser Reihe umdrehen, bis an die Wand stoßen und die Kürzung bis zum vorletzten Element kennzeichnen. Achten Sie hierbei auf die benötigte Dehnungsfuge von ca. 1,0 - 1,5 cm und rechnen Sie diese beim Kürzen mit ein.
Sollten die Wände nicht rechtwinklig verlaufen, achten Sie darauf, die zu kürzenden Fertigparkett-Elemente entsprechend dem Wandverlauf zu schneiden.
Haben Sie die erste Reihe mit der Kürzung des letzten Elementes exakt bestimmt, nehmen Sie alle Elemente wieder auseinander. Dann tragen Sie die für die erste Reihe benötigte Menge Parkettkleber auf. Auch bei der weiteren Parkettverlegung nur so viel Parkettkleber aufbringen, wie Sie in der offenen Tropfzeit verlegen können. Nun legen Sie das erste Fertigparkett-Element an die Wand und bringen auch längsseitig Keile ein, um auch hier die benötigte Dehnungsfuge wie hirnseitig zu gewährleisten. Diese Dehnungsfuge ist über die gesamte Reihe zu gewährleisten. Jetzt die weiteren Elemente ins Kleberbett legen und mithilfe eines Schlagklotzes und Hammers fugendicht zusammenfügen, dann fortlaufend bis zum letzten Element der ersten Reihe, welches Sie mithilfe eines Zugeisens anfügen. Auch dann die Dehnungsfuge (hirnseitig) mit einem Holzkeil gewährleisten. Achten Sie bei der Parkettverlegung auf einen exakten Kantenverlauf längsseitig, notfalls mit Richtscheit o.ä. prüfen.
2.2 Nächste Reihen verlegen
Mit dem Rest des gekürzten Elementes aus der ersten Reihe beginnen Sie wieder vorn, die zweite Reihe (immer wieder auf Dehnungsfuge hirnseitig wie oben beschrieben achten) zu verlegen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Stirnstöße immer einen Versatz von 30-40 cm zu denen der Vorreihe aufweisen. Verlegen Sie weiter in der beschriebenen Form, bis zur letzten Reihe.
Den Kleber nach der Parkettverlegung entsprechend Herstellerangaben trocknen lassen, bevor das Parkett schonend begangen werden kann.
2.3 Verlegung um Türrahmen und Heizungsrohre
Türrahmen: Um das Parkett perfekt im Türbereich zu verlegen, müssen die Holzzargen mit einer Feinsäge oder einem Fuchsschwanz so weit gekürzt werden, dass das Parkett darunter passt. Bei Zargen aus Metall muss das Parkett entsprechend zugesägt werden.
Heizungsrohre: Markieren Sie die Position des Rohres auf dem Verlegeelement. Bohren Sie die markierten Stellen ca. 30 mm größer als der Rohrdurchmesser aus. Sägen Sie anschließend ein V-förmiges Einpassstück im Winkel von 45 Grad aus. Das ausgeschnittene Stück mit Holzleim versehen und wieder hinter dem Heizungsrohr anbringen. Die Aussparungen können Sie mit Heizkörperrosetten verkleiden.
2.4 Sockelleisten anbringen
Schneiden Sie die Sockelleisten mit einer Gehrungssäge zu und befestigen Sie diese - je nach Hersteller mit einer Klick-Funktionsleiste, Montagekleber oder Montageclips.
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